Ich wünsche Ihnen einen guten Start ins Jahr 2023!
Was das neue Jahr wohl bringen wird? Es sind unruhige und beunruhigende Zeiten, die hinter uns liegen und die uns wahrscheinlich auch erwarten. In unserer Welt driftet vieles auseinander, wird mehr und mehr unüberschaubar. Eine Flut von Bildern und Nachrichten stürmt auf uns ein. Deren Wahrheitsgehalt kann oftmals nicht überprüft und eingeschätzt werden. Lebensentwürfe, Meinungen und Positionen differenzieren sich immer mehr und verursachen bei nicht wenigen Menschen Verwirrung und Hilflosigkeit.
Diese Entwicklungen machen auch vor der Kirche nicht Halt. Ob Reformbewegungen oder Traditionalisten – oftmals stehen sich Vertreterinnen und Vertreter unversöhnlich gegenüber oder reden nicht miteinander.
Ähnliches kenne ich aus früheren Erzählungen von alten Menschen. Da betraf es aber das Verhältnis von Evangelischen und Katholischen. Das »untereinander Heiraten« war verpönt, man sprach nicht miteinander und entwickelte zum Teil schräge Vorurteile der anderen Seite gegenüber. Auch wenn kirchenrechtlich und theologisch vieles noch offen ist, so hat doch die ökumenische Bewegung im letzten Jahrhundert bewirkt, dass vor allem an der »Basis«, in den Gemeinden, viele Aktionen, Begegnungen und auch Gottesdienste in einem selbstverständlichen Miteinander geschehen.
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