archivierte Ausgabe 1/2014 |
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Einführung |
Die Wort-Gottes-Feier |
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Fast zehn Jahre ist es her, seit das Feierbuch Wort-Gottes-Feier, Werkbuch für die Sonn- und Festtage, veröffentlicht und auf dem Katholikentag in Ulm 2004 der Öffentlichkeit präsentiert wurde. Die darin enthaltene Feierform wurde in den einzelnen Diözesen eingeführt und bietet nach eigenen Festlegungen der Diözesanbischöfe die liturgische Ordnung für die Feier von sonntäglichen Wortgottesdiensten auf dem Gebiet der deutschen und österreichischen Bischofskonferenz sowie in der Erzdiözese Luxemburg.
Trotz dieser gemeinsamen Basis divergieren die Erfahrungen mit dieser Gottesdienstform doch erheblich:
Von Diözese zu Diözese:
- weil die ortskirchlichen Richtlinien Wortgottesfeiern teilweise nur im äußersten Notfall oder gar nicht vorsehen bzw. der Besuch der Sonntagsmesse› irgendwo‹ präferiert wird gegenüber dem Angebot einer Wort-Gottes-Feier in der eigenen Gemeinde.
In den Diözesen von Gemeinde zu Gemeinde:
- weil die Häufigkeit der Feier von null bis vierzehntägig reicht, - weil die Wertigkeit dieser Feier von WortgottesdienstleiterInnen, Gemeindemitgliedern und Pfarrern unterschiedlich eingestuft wird, - weil die Feiergestalt unterschiedlich vertraut ist und einzelne Elemente wie z. B. der Friedensgruß als deplaziert empfunden werden, - weil die Verbindlichkeit der Beteiligung der anderen liturgischen, v. a. der musikalischen Dienste unterschiedlich angenommen und gewertet wird, davon aber die Feieratmosphäre entscheidend abhängt, - weil sich an manchen Detailfragen, z. B. an der Frage der Kommunionfeier, die Geister scheiden bzw. manch andere Frage zutage tritt und abgearbeitet wird. - weil …
Das neue Gotteslob kann die vielschichtigen pastoralen Fragen, die Fragen nach dem Selbstverständnis von Beauftragten und Amtsträgern und die liturgietheologischen Implikationen, die Wort-Gottes-Feiern mit sich bringen, nicht lösen oder auflösen. Aber es stellt einen reichen Fundus an Gesängen, Liedrufen, Texten und Gebeten zur Verfügung, die zur Feierlichkeit beitragen, die gestalterische Vielfalt unterstützen und den Feieranlass ins Wort nehmen.
Beispiele: Nr. 103 im Stammteil und Nr. 714–716 im Eigenteil Rottenburg/Freiburg sind Lieder, die die Bedeutung des Sonntags und der Zusammenkunft an diesem Tag besingen.
Allein 34 meist leicht singbare Kanons sind eingestellt.
Insgesamt haben 20 Taizélieder oder –rufe Eingang ins Gotteslob gefunden. Sie können als Antwortrufe z. B. beim Antwortpsalm oder beim Sonntäglichen Lobpreis verwendet werden.
Des Weiteren:
Zur Vorbereitung der Wort-Gottes-Feier in einem Team ist ein Schriftgespräch zu den vorgesehenen biblischen Texten des Sonntags Ausgangspunkt für die Gestaltung und Auswahl der weiteren Elemente und einzelnen Gesänge. Bei der Nr. 1.4 gibt es nun einen Leitfaden für das Bibellesen in Gemeinschaft, orientiert an der Methode Bibel-Teilen. Wer den Gottesdienst alleine vorbereitet, findet bei der Nr. 1.3 eine kurze Anleitung zur persönlichen Schriftlesung.
Wer einen liturgischen Dienst übernimmt, gerade auch als Beauftragte/r für Wort-Gottes-Feiern, sollte im Gemeindegottesdienst vorgestellt und eingeführt werden. Dazu gibt es nun bei der Nr. 606 eine Vorlage.
Der Ablauf der Wort-Gottes-Feier im neuen Gotteslob:
Das bisherige Gesangbucheinlegeblatt, das den Aufbau der Wortgottesfeier und einige Antwortrufe enthält und der Orientierung der Mitfeiernden dient, wird jetzt abgelöst durch Nr. 669–671.
Allerdings verbindet der nun vorgelegte Ablauf zwei Formen miteinander: Die Sonntägliche Wort-Gottes-Feier (Wort-Gottes-Feier. Werkbuch für die Sonn- und Festtage. Hrsg. von den Liturgischen Instituten Deutschlands und Österreichs im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz, der Österreichischen Bischofskonferenz und des Erzbischofs von Luxemburg. Deutsches Liturgisches Institut Trier, 2004, S. 46–63) und eine einfachere werktägliche Form (Versammelt in seinem Namen. Tagzeitenliturgie – Wort-Gottes-Feier – Andachten an Wochentagen. Hrsg. von den Liturgischen Instituten Deutschlands, Österreichs und der Schweiz im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz, der Österreichischen Bischofskonferenz, der Schweizer Bischofskonferenz und des Erzbischofs von Luxemburg. Deutsches Liturgisches Institut Trier, 2008, S. 119–131).
Für die Auswahl der Elemente A–H (Nr. 670.1–670.9) heißt das, dass der Tag und Anlass der Wort-Gottes-Feier berücksichtigt werden muss. Bei der Wort-Gottes-Feier am Sonntag gehört das »Wechselgebet« (E – Nr. 670.5) nicht zum genuinen Ablauf, dafür aber das Friedenszeichen (Nr. 670.7) und der Lobpreis (Nr. 670.8–9); zudem ist eine Kollekte nach dem Friedensgruß vorgesehen.
Eine Kommunionfeier oder wenigstens den Hinweis darauf sucht man bei dieser Vorlage vergeblich. Im Eigenteil Rottenburg/Freiburg wurde dies ergänzt (Nr. 945.2–8) und angereichert mit einfachen Liedrufen zur Anbetung (Nr. 946– 949).
Eine Kirche, die am Sonntagmorgen geschlossen und ›unbespielt‹ ist, ist ein Armutszeugnis. Ursachen und Wirkungen sind vielschichtig. Eine Hilfe für alle, die die Kirche im Dorf behalten und sich darin auch versammeln wollen, kann das neue Gotteslob sein. Allerdings sollten es wenigstens die LeiterInnen und Mitwirkenden schon zu Hause zur Hand nehmen und auf Schatzsuche gehen.
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Margret Schäfer-Krebs |
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