archivierte Ausgabe 1/2016 |
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Einführung |
Zum neuen Jahr |
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Nicht von ungefähr heißt der erste Monat im Jahr Januar. Die alten Römer hatten diesen ersten Monat dem Gott Janus geweiht; dem Gott mit dem doppelten Gesicht; dem Gott mit der hellen und der finstern Miene. Dass das düstere Gesicht des Janus sich durch Krach und Feuer abwendet, daran haben die alten Römer noch geglaubt. Bis heute lassen wir es zum Jahreswechsel krachen, aber an welche göttliche Zuwendung glauben wir?
Das Evangelium vom ersten Januar, dem Oktavtag von Weihnachten, gibt einen Namen als Programm mit ins neue Jahr: »Jesus«. Lukas, der Evangelist, erwähnt zum ersten Mal nach der Geburt Jesu seinen Namen: »Und sie gaben ihm den Namen ›Jesus‹«. »Jesus – Jeschua«, das heißt übersetzt »Gott ist Heil; Jahwe ist Rettung«. Jesus, ein Name, der Programm, Angebot und Anruf für die Menschen ist. Gott zeigt zum Jahresbeginn nicht zwei Gesichter, sondern Jesus, sein wahres Gesicht.
Die erste Lesung am ersten Januar aus dem Buch Numeri ist das Beste, das einer Gemeinde, einer Gemeinschaft oder einem ganz persönlich gesagt werden kann. Im sogenannten Aaronitischen Segen wird Gottes Heil zugesprochen: »Der Herr segne dich und behüte dich. Der Herr lasse sein Angesicht über dich leuchten und sei dir gnädig. Der Herr wende sein Angesicht dir zu und schenke dir Heil«. Dieser Text hat als Segenformel bzw. als Segensbitte »Der Herr segne uns und behüte uns. Der Herr lasse sein Angesicht über uns leuchten und sei uns gnädig. Der Herr wende uns sein Angesicht zu und schenke und seinen Frieden« auch Eingang in die Liturgie der Wort-Gottes-Feier gefunden und er gehört zu den liturgischen Texten, die sich nicht verbrauchen.
Geerdet wird der liturgische Jahresbeginn durch einen weiteren Aspekt des Neujahrstages: Hochfest der Gottesmutter Maria. In Jesus wurde Gott Mensch, ganz menschlich. Alles, was sich an Hoffnungen und Befürchtungen, an Vorsätzen und Ängsten, an Wünschen und Sorgen in dieser Zeit auftürmt, braucht uns nicht zu erdrücken oder in kurzlebige Euphorie entschweben zu lassen. Von Maria hören wir im Evangelium: »Maria aber bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen und dachte darüber nach«. Wie oft könnte etwas mehr Besinnung, Zeit lassen und das Herz mit einbeziehen eine Situation entkrampfen und einen Schritt weiterführen. Das geistige Programm, das die Liturgie vom ersten Januar auf den Weg ins neue Jahr mitgibt, ist ermutigend und hilfreich.
Wir werden wohl, wie in jedem Jahr, nicht von allem verschont, wir werden Fehler machen, wir wissen trotz gutem Planen und Vorsorgen nicht, was alles kommen wird.
Was bleibt und gewiss ist:
Jesus – Gott ist Heil; in diesem Namen sind wir gesegnet; Maria steht für Gottes neuen Anfang mit uns Menschen – das ganze weitere Jahr hindurch.
Der erste Januar wird seit 1967 auch als Welttag des Friedens begangen. Der Friede in der Welt muss in uns selbst beginnen. Das kann im Friedensgruß ausdrücklich zur Sprache kommen. Aktuelle Anliegen zum Thema Frieden sollten bei den Fürbitten ihren Platz bekommen und wenn möglich auch symbolisch unterstrichen werden, etwa durch Einlegen von Weihrauch oder Entzünden von Friedenslichtern.
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Margret Schäfer-Krebs |
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