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Die Inhalte
der Zeitschrift
WortGottesFeiern
Der Aufbau
einer Wort-Gottes-Feier
Die Herausgeber
Einführung
Gibt es einen Plan? Ein Leib und viele Glieder
Ich wünsche Ihnen einen guten Start ins Jahr 2023!

Was das neue Jahr wohl bringen wird? Es sind unruhige und beunruhigende Zeiten, die hinter uns liegen und die uns wahrscheinlich auch erwarten. In unserer Welt driftet vieles auseinander, wird mehr und mehr unüberschaubar. Eine Flut von Bildern und Nachrichten stürmt auf uns ein. Deren Wahrheitsgehalt kann oftmals nicht überprüft und eingeschätzt werden. Lebensentwürfe, Meinungen und Positionen differenzieren sich immer mehr und verursachen bei nicht wenigen Menschen Verwirrung und Hilflosigkeit.
Diese Entwicklungen machen auch vor der Kirche nicht Halt. Ob Reformbewegungen oder Traditionalisten – oftmals stehen sich Vertreterinnen und Vertreter unversöhnlich gegenüber oder reden nicht miteinander.
Ähnliches kenne ich aus früheren Erzählungen von alten Menschen. Da betraf es aber das Verhältnis von Evangelischen und Katholischen. Das »untereinander Heiraten« war verpönt, man sprach nicht miteinander und entwickelte zum Teil schräge Vorurteile der anderen Seite gegenüber. Auch wenn kirchenrechtlich und theologisch vieles noch offen ist, so hat doch die ökumenische Bewegung im letzten Jahrhundert bewirkt, dass vor allem an der »Basis«, in den Gemeinden, viele Aktionen, Begegnungen und auch Gottesdienste in einem selbstverständlichen Miteinander geschehen.
Aber manchmal drängt sich der Eindruck auf, dass innerhalb der eigenen Kirche neue Gräben aufgerissen werden. Dass sich im eigenen Bereich bei Kirchenbildern, Gottesbildern oder Zukunftserwartungen große Unterschiede auftun. Dass einzelne Positionen zwischen den Konfessionen einander näher sind als innerhalb der eigenen Konfession.

Dass wir eigenen Ansichten, von denen wir überzeugt sind, einen größeren Wahrheitsgehalt zuschreiben, ist nur allzu menschlich. Aber die Kirchen werden nur dann eine Zukunft haben, wenn es ihnen gelingt, eine Bewegung des Miteinanders, der Vielfalt und der Freiheit zu schaffen, ob innerhalb der eigenen Konfession oder zwischen den Konfessionen.
Wenn wir die vielen Wege des Glaubens gegenseitig anerkennen, in einen offenen Austausch gehen, uns einander ansehen als die verschiedenen Glieder des einen Leibes Christi. Weder geht es um eine Gleichmacherei noch um die Banalisierung von extremen Positionen. Das Evangelium Jesus Christi und seine befreiende, lebensfrohe Botschaft muss immer im Mittelpunkt stehen.

Leiterinnen und Leiter von Wortgottesfeiern sollten sich auf der einen Seite bewusst sein, dass die Botschaft Jesu Christi nur über ihre eigene Person und ihre eigene Authentizität überzeugend sein kann. Auf der anderen Seite sollten sie sich auch vor Augen halten, dass in jedem Gottesdienst Menschen versammelt sind, die auf unterschiedlichen Wegen ihren Glauben leben. Manchmal wird es zum Beispiel nötig sein, eigene Vorlieben bezüglich der Liedauswahl oder der Wortwahl zurückzunehmen. Manchmal wird ein eigenes persönliches Glaubenszeugnis auch für andere hilfreich sein.
Gott segne Ihren Einsatz!

Beate Jammer

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