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| Einführung |
| Unterwegs mit Gott |
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Die Gottesdienst-Vorlagen dieser Ausgabe führen uns hinein in die ersten Wochen eines neuen Jahres. Für jede und jeden breiten sich die Wochen dieses Jahres noch aus wie ein weißes, unbeschriebenes Blatt. Zwar haben wir alle wahrscheinlich schon einige feste Termine im Kalender stehen. Zum Beispiel habe ich schon meinen Sommerurlaub für dieses Jahr geplant und einige Verabredungen mit Freunden getroffen. Vor allem aber sind es doch berufliche Termine, die den Kalender 2025 schon prägen. Das »Eigentliche«, wie ich es nennen möchte, ist allerdings noch nirgends eingetragen. Wir wissen alle nicht, wie es uns in diesem Jahr ergehen wird. Zum einen ganz persönlich: Werden wir gesund bleiben – oder eventuell wieder gesund werden? Hoffentlich. Wird sich unser Berufsleben so weiterentwickeln, wie wir uns das vorgestellt haben? Oder gibt es vielleicht eine Krise in der Firma und wir müssen uns beruflich verändern? Wir wissen auch nicht, was sich in unserem privaten und familiären Umfeld ereignen wird. Wird vielleicht ein Kind in der Familie geboren? Oder wird jemand sterben? Und wir können auch noch nichts über die große Weltpolitik sagen, welche Unruhen es geben mag, politische und soziale Umbrüche. Vielleicht wird es große Wetterkapriolen geben oder aber auch einen herrlichen und ruhigen Sommer. Wir können überlegen und planen, aber über das, was uns auf dem Weg durch dieses Jahr begegnen und unser Leben prägen wird, darüber können wir noch keine Aussage machen. Das ist es, was die Wochen dieses Jahres »eigentlich« füllen und ihnen den Stempel aufdrücken wird. Gerade aber diese Ungewissheit ist es auch, die viele Menschen zögerlich macht oder bisweilen sogar ängstigt. Denn nicht immer ist alles kontrollierbar und planbar. Wir können Vorsorge treffen, uns umsichtig verhalten, offen sein für das, was kommen mag – und dieses Jahr mit Gott gehen. Dazu laden die biblischen Texte dieser ersten Wochen im Jahr ein. Sie geben uns Einblick in Jesu Handeln und seine Botschaft, die eine Leitschnur ist für alle, die sie hören. Geprägt von großem Vertrauen und der Hoffnung auf Gott, der den Weg in diesem Jahr mit jeder und jedem einzelnen gehen wird – was auch kommen mag.
Eben dieses Motiv greift auch das Motto des Heiligen Jahres 2025 auf. »Pilger der Hoffnung« heißt es, und unter diesem Motto sind alle Gläubigen eingeladen, dieses Jahr besonders mit dem Wort Gottes unterwegs zu sein, – persönlich oder auch in ihren Gemeinden. Ja, vielleicht machen sich einige von Ihnen ja tatsächlich auf zu einer Wallfahrt zu den vier großen Patriarchalbasiliken in Rom. Sprechend hierfür ist das Logo des Heiligen Jahres. Es zeigt stilisiert vier Menschen in unterschiedlichen Farben. Sie umarmen sich und halten sich an dem Kreuz, das an der Spitze ihrer kleinen Gruppe steht, fest. Dieses Kreuz neigt sich den Menschen entgegen und ist gleichzeitig fest verankert in einem unruhigen Untergrund. Das Logo »Pilger der Hoffnung« stellt in bildlicher Form das dar, was die Menschen umtreibt – nicht nur zu Beginn dieses Jahres. Diese vier Personen in ihren vier Farben stehen für die Menschheit, die sich aus den verschiedenen Kontinenten dieser Erde zusammensetzt. Sie sind vereint im Glauben und in der Menschen-Gemeinschaft. Ihr Halt und ihre Führung ist das Kreuz. Es gibt ihnen festen Grund auf ihrem Weg durch bewegte Zeiten. Das Kreuz, Zeichen Jesu Christi und seiner Botschaft, ist kein unbewegliches Objekt. Es neigt sich den Menschen entgegen – eine wahrhafte »Zuneigung« – und bewegt sich so mit ihnen durch die Wogen der Geschichte.
Das Volk Gottes, das pilgernd unterwegs ist, ist ein vertrautes Motiv. Es ist geradezu eine christliche Aufgabe, mit Blick auf die Botschaft Jesu Christi hoffnungsvoll und zuversichtlich durch dieses Jahr zu gehen, gerade in bewegten Zeiten. Die leeren Seiten im Kalender und das Ungewisse dieses Jahres brauchen also niemanden zu schrecken. Als Christinnen und Christen sind wir gemeinsam unterwegs – und Christus mit uns.
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Sonja Kohr |
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