Die Ostkirchen feiern um den 6. Januar herum die Geburt Jesu Christi. An diesem ursprünglichen Termin wurde an die Taufe Jesu erinnert: der göttliche »Logos« kommt auf Jesus herab – so wird der Mensch Jesus als »Sohn Gottes« geboren. Erst später, vermutlich um das Jahr 350, wurde in Rom (und dann in der gesamten Westkirche) die Geburt Jesu am 25. Dezember gefeiert. In der Westkirche wurde daraufhin das heutige Fest mit der Geschichte der Magier verbunden, die das Matthäusevangelium überliefert.
Ab dem 16. Jahrhundert ziehen um diese Zeit »Sternsinger« von Haus zu Haus; seit dem 2. Weltkrieg entwickelte sich die Sternsinger-Aktion in Deutschland zur größten Hilfsaktion von Kindern für Kinder weltweit.
Diese Vorlage bietet eine festliche Wort-Gottes-Feier zum Fest »Erscheinung des Herrn«; falls Sternsingergruppen teilnehmen (und ausgesandt werden), finden sich zusätzliche bzw. alternative liturgische Elemente im Gestaltungsvorschlag 28.
1 Einzug
Einzug aller am Gottesdienst beteiligten Dienste. Verneigung vor dem Altar oder Kniebeuge, dem Tabernakel zugewandt, wenn er im Altarraum steht. Der Einzug wird vom Kirchenportal aus begonnen; wenn Kinder teilnehmen, können sie vor den Ministrant/inn/en mit einziehen. Nach der gemeinsamen Verneigung (oder Kniebeuge) gehen sie an ihre Plätze. Falls Sternsinger in ihrer »Amtstracht« am Gottesdienst teilnehmen, ziehen sie mit ein. Das Vortragekreuz kann in diesem Fall durch den Stern ersetzt werden. Die Sternsinger nehmen ihre Plätze im Altarraum oder in den ersten Reihen der Bänke ein. Wenn möglich, sollte in dieser Liturgie Weihrauch verwendet werden. Falls Sternsinger teilnehmen, können zwei Ministrant/inn/en, die als Sternsinger verkleidet sind, diesen Dienst (Weihrauch und »Schiffchen«) übernehmen.
2 Gesang zur Eröffnung
GL 240 »Hört, es singt und klingt mit Schalle« oder
EH 192 »Jesus ist geboren« oder
Unterwegs 200 »Christus, du Sonne unsres Heils«
Falls Sternsinger am Gottesdienst teilnehmen, können sie die 4. Strophe des Liedes »Hört, es singt und klingt mit Schalle« mit einer »Klangwolke« von Perkussions-Instrumenten begleiten (Rasseln, Schellentrommeln, Klangstäbe, Triangeln …).
Falls Weihrauch verwendet wird und eine Krippe im Altarraum steht, kann die Krippe während des Gesangs zur Eröffnung inzensiert werden.
3 Kreuzzeichen und liturgischer Gruss
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Gemeinde: Amen.
Seht: Gekommen ist der Herrscher der Welt, der Friedenskönig.
In seiner Hand sind die Gerechtigkeit und das Heil für alle Völker der Erde.
Ihm sei Ruhm, Ehre und Dank in Ewigkeit.
Gemeinde: Amen.
4 Einführung
Herzlich willkommen zum Hochfest »Erscheinung des Herrn«! Heute feiern wir noch einmal Weihnachten – aber nicht nur als Erinnerung, sondern als Hoffnung für die Welt – und als Zusage für Sie persönlich!
Halten wir einen Augenblick der Stille, in der Sie sich im Hier und Jetzt verwurzeln können – mit all dem, was Sie in diese Feier mitbringen.
Stille.
Falls Sternsinger teilnehmen:
Besonders begrüße ich heute die Sternsinger, die mit uns feiern. Schön, dass Ihr (so zahlreich) da seid! Ich danke Euch für Euer doppelt wichtiges Engagement: Einerseits bringt Ihr den Segen zu den Leuten, und andererseits sammelt Ihr für Kinder in unterschiedlicher Not.
Und jetzt begrüßen wir die frohe Botschaft dieses Festtags:
Jesus Christus.
5 Christusrufe
Jesus, du neu geborenes Menschenkind: Herr, erbarme dich!
Gemeinde: Herr, erbarme dich!
Christus, du Sohn Gottes und Heiland der Welt: Christus, erbarme dich!
Gemeinde: Christus, erbarme dich!
Jesus, du Friedensfürst und Sonne der Gerechtigkeit: Herr, erbarme dich!
Gemeinde: Herr, erbarme dich!
Oder:
GL 104 mit gesprochenen Anrufungen dazwischen oder
GL 159 ohne Anrufungen
6 Eröffnungsgebet
Ein/e Ministrant/in übernimmt den Buchdienst. Werkbuch S. 81 oder
Lasset uns beten.
Kurze Stille.
Verborgener Gott: höre die Gebete aller Menschen hier in diesem Kirchenraum.
Kurze Stille.
Du liebst die Menschheitsfamilie und den Reichtum ihrer Sprachen,Kulturen und Religionen.
Heute hast du dich fremden Menschen gezeigt, die aus der Ferne gekommen sind.
Lass alle Menschen froh werden im Glanz deines göttlichen Lichtes. So bitten wir durch deinen neu geborenen Sohn Jesus Christus, der mit dir lebt und wirkt in Ewigkeit.
Gemeinde: Amen.
7 Hinführung zur ersten Lesung: Jesaja 60,1-6
Die große Hoffnung des Volkes Israel ist bis heute, dass Gott selbst die Herzen der Menschen bekehrt und heilt. Er selbst schafft Gerechtigkeit und Frieden. Diese Hoffnung teilen wir. Denn auch Christinnen und Christen erwarten die zweite Ankunft des Erlösers – dann im göttlichen Lichtglanz.
8 Erste Lesung
Der/Die Lektor/in trägt die Lesung vom Ambo aus vor. Die Gemeinde sitzt.
Lesung aus dem Buch des Propheten Jesaja.
Nach der Lesung:
Wort des lebendigen Gottes.
Gemeinde: Dank sei Gott.
9 Antwortgesang
GL 584.9 »Lob dir, Christus« mit Versen aus Psalm 72
(Siehe Lektionar)
10 Hinführung zur zweiten Lesung: Epheser 3,2-3a.5-6
Für wen gelten die Verheißungen Gottes? In den ersten christlichen Gemeinden war heftig umstritten, ob nichtjüdische, also: heidnische Menschen dazu gehören. Ja: sagt die folgende Lesung. Gott will, dass alle Menschen gerettet werden. Das gilt bis heute.
11 Zweite Lesung
Der/Die Lektor/in trägt die Lesung vom Ambo aus vor.
Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Ephesus.
Nach der Lesung:
Wort des lebendigen Gottes.
Gemeinde: Dank sei Gott.
12 Ruf vor dem Evangelium
Zum Halleluja-Ruf steht die Gemeinde.
GL 174.1/EH 24/Unterwegs 169
Der/Die Kantor/in singt den Ruf vor, die Gemeinde wiederholt.
Der Vers zum Halleluja findet sich im Lektionar vor dem Evangelium. Die Huldigung des Evangeliums kann erweitert werden, indem der Ruf nach dem Evangelium wiederholt wird. Zwei Ministrant/inn/en mit Leuchtern stehen rechts und links neben dem Ambo.
Wenn Weihrauch verwendet wird, sollte das Evangelienbuch nach dem Ruf »Aus dem heiligen Evangelium« feierlich inzensiert werden.
13 Evangelium: Matthäus 2,1-12
Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.
Gemeinde: Ehre sei dir, o Herr.
Kreuzzeichen auf Buch, Stirn, Mund und Brust.
Nach dem Evangelium:
Evangelium unseres Herrn Jesus Christus.
Gemeinde: Lob sei dir, Christus.
14 Ansprache
Die Gemeinde sitzt.
Die Zwischenüberschriften werden nicht vorgetragen. Sie dienen nur der besseren Übersicht.
Was für ein Evangelium haben wir da gerade gehört! Da tappen Magier aus dem Osten, also hohe königliche Beamte aus dem Zweistromland, wie im Traum durch eine Welt voller Misstrauen und Lüge, Menschenverachtung und Gewalt. Ihnen geschieht wie durch ein Wunder nichts, aber gleich nach dieser Geschichte lässt der Machthaber alle kleinen Jungen bis
zum Alter von zwei Jahren ermorden. Ihre Mütter lassen sich durch nichts trösten. Auch nicht durch fromme Worte. Brutaler geht es kaum – aber das ist ja leider auch heute Realität: ich brauche Ihnen nicht sagen, wo überall …
Naiv in einer gewalttätigen Welt
Die königlichen Beamten wirken naiv. Das Wort kommt von »nativus«, das heißt: neu geboren. Neugeborene müssen vertrauen; sie haben gar keine andere Wahl. Sie können nicht für sich sorgen, sie können sich nicht wehren, sie sind vollständig abhängig von der Zuwendung und Liebe der Erwachsenen. In einer gewalttätigen Welt würden sie sofort sterben. Man sollte nicht naiv sein, wenn man eine so beschwerliche und gefährliche Reise wie die Magier unternimmt, sagt der gesunde Menschenverstand.
Doch offenbar gibt es in dieser Geschichte eine Macht, die nicht gewalttätig und menschenverachtend handelt, sondern liebevoll. Der Evangelist markiert das Aufblitzen dieser Macht mit einem griechischen Ausruf: »Idou!« – »Da!« »Da kamen Sterndeuter«, »da fielen sie nieder«. Zu dieser menschenfreundlichen Macht gehören der Stern, die Magier und später noch der Engel, der Josef im Traum erscheint. Dagegen stehen – mit Herodes und der politischen und religiösen Elite in Jerusalem – die Vertreter der Gewaltgeschichte, unter der Menschen bis heute leiden. Diese andauernde Gewalt kennzeichnet der Evangelist mit dem griechischen Wort »tote« – das heißt »dann«: sie geht immer so weiter …
Herausforderungen für fromme Ohren
Der Evangelist sieht nüchtern, dass Gott Unrecht und Gewalt zulässt und die Gewalttäter nicht sofort bestraft. Aber: Immer wieder setzt Gott machtvolle Zeichen. Immer wieder unterbrechen sie die Gewaltgeschichte: da! und da! und da! … bis heute. Davon müssen wir erzählen, damit die Gewalt nicht das letzte Wort hat!
Das heißt aber auch: Fragen bleiben offen. Warum müssen die Kinder sterben? Warum greift Gott nicht ein? Warum bestraft er nicht die Massenmörder? Das Matthäus-Evangelium ver tröstet nicht, und es gibt keine vorschnellen Antworten – auch keine frommen. Das ist hart.
Eine weitere Herausforderung für alle Frommen, damals und heute: die Magier aus dem Osten sind und bleiben Fremde. Sie sind keine Juden, und sie werden keine Jesusjünger. Sie gehen einfach wieder nach Hause. Die Magier sind Menschen mit unbekannten religiösen Überzeugungen, so wie es viele gibt in unserer Gesellschaft. Trotzdem zeigen sie, wie »Glauben« geht: Sie richten sich voll und ganz auf die menschenfreundliche Macht aus und vertrauen ihr. Mutig und geduldig folgen sie einem Stern. Sie lassen ihre Erwartungen durchkreuzen und sich ent-täuschen: den Königssohn finden sie nämlich nicht im Palast, sondern in einem Allerweltshaus in einem Provinznest. Sie haben die Größe, sich klein zu machen vor einem Allerweltsbaby. Und sie sind fähig zur Hingabe – also: zur Liebe.
Das ist vielleicht das größte Wunder.
Die große Überraschung
Am Ziel ihrer Suche wartet eine große Überraschung auf die Magier: sie »freuten sich mit großer Freude sehr«, heißt es wörtlich im Text. Das klingt fast zu schön, um wahr zu sein. Ist diese unbeschreibliche Freude nicht völlig naiv in unserer Welt? Und doch: genau darum geht es dem Evangelisten – und im Glauben: eine Freude, die alle Erwartungen übertrifft. Wie geht es Ihnen mit dieser Aussicht?
Stille.
Naiv – nativus – neu geboren. In der Taufe, heißt es, werden Christen neu geboren. Ich wünsche Ihnen diese christliche Naivität: in einer gewalttätigen Welt wie ein neu geborenes Baby zu vertrauen – auf den Gott, der das Leben und die Freude will.
Stille
15 Antwort der Gemeinde: Großes Glaubensbekenntnis
Bekennen wir miteinander unseren Glauben. Stellen Sie sich mit all dem, was Ihren Glauben ausmacht, auch mit allen Fragen und Zweifeln, vertrauensvoll unter das große und weite Dach des uralten Bekenntnisses, das wir jetzt gemeinsam sprechen.
GL 586,2 Wir glauben an den einen Gott …
Gestaltungsvorschlag Teil 1 siehe 28
16 Friedenszeichen
Mitten in einer Welt voller Unfrieden, Hass und Gewalt kommt ein Baby zur Welt. Wenn wir unser Herz öffnen und lauschen, dann hören wir im Getöse der Welt eine leise Stimme: Dieses neugeborene Kind ist unser Friede.
Geben wir einander ein Zeichen dieses Friedens.
17 Kollekte
Die Gemeinde sitzt.
Die heutige Kollekte ist bestimmt für … (Kollektenzweck nennen).
Ich danke Ihnen schon im Voraus für Ihre großherzige Spende.
Orgelspiel oder
GL 256 »Ich steh an deiner Krippe hier« oder
GL 261,1–3/EH 193,1–3 »Stern über Bethlehem« oder
GL 474/EH 234/Unterwegs 47 »Wenn wir das Leben teilen«
18 Festtäglicher Lobpreis
Der/Die Leiter/in geht an einen geeigneten Ort. Ein/e Ministrant/in übernimmt den Buchdienst. Die Gemeinde steht.
Ob wir es glauben können oder nicht: Wir stehen im Licht.
Umstrahlt vom Lichtglanz Gottes und aufgerichtet zwischen Himmel und Erde loben wir Gott:
Siehe Werkbuch S. 178–179.
Die folgende Akklamation wird beim ersten Mal vorgesungen und dann von allen wiederholt. Anstelle der gesungenen Akklamation kann der folgende Ruf auch jeweils gesprochen werden.
V/A: GL 629/5 »Christus Sieger, Christus König, Christus Herr in Ewigkeit.«
Menschenfreundlicher Gott,
Vater unseres Herrn Jesus Christus,
so sehr hast du die Welt geliebt,
dass du uns deinen einzigen Sohn gabst,
damit jeder, der an ihn glaubt,
nicht zugrunde geht,
sondern das ewige Leben hat.
Gemeinde: GL 629/5 »Christus Sieger, Christus König,
Christus Herr in Ewigkeit.«
Wir preisen dich, Vater,
für die Menschwerdung deines Sohnes,
für seine Geburt aus der Jungfrau Maria,
für sein Leben in unserer Mitte.
Gemeinde: GL 629/5 »Christus Sieger, Christus König,
Christus Herr in Ewigkeit.«
Wir preisen dich, Vater,
für Jesu Leben in Nazaret,
für die Offenbarung deines Sohnes am Jordan,
für seinen Sieg über den Versucher in der Wüste.
Gemeinde: GL 629/5 »Christus Sieger, Christus König,
Christus Herr in Ewigkeit.«
Wir preisen dich, Vater,
für jedes Wort aus dem Munde Jesu,
für sein heilendes Wirken,
für die Zeichen seiner Herrlichkeit.
Gemeinde: GL 629/5 »Christus Sieger, Christus König,
Christus Herr in Ewigkeit.«
Wir preisen dich, Vater,
für das Abendmahl deines Sohnes,
für sein Leiden und Sterben,
für seine Grabesruhe
und seine Auferstehung.
Gemeinde: GL 629/5 »Christus Sieger, Christus König,
Christus Herr in Ewigkeit.«
Wir preisen dich, Vater,
für alle Macht,
die du Christus gegeben hast,
im Himmel und auf Erden,
für seine Auffahrt zu dir,
für die Sendung des Heiligen Geistes.
Gemeinde: GL 629/5 »Christus Sieger, Christus König,
Christus Herr in Ewigkeit.«
Wir preisen dich, Vater,
dass dein Sohn uns nicht allein lässt;
dass er gegenwärtig ist,
wo zwei oder drei
in seinem Namen versammelt sind;
dass er alle Tage bei uns ist
bis zum Ende der Welt.
Gemeinde: GL 629/5 »Christus Sieger, Christus König,
Christus Herr in Ewigkeit.«
Wir preisen dich, Vater,
Herr des Himmels und der Erde,
in Dankbarkeit, in Ehrfurcht und in Liebe
durch deinen Sohn im Heiligen Geist
und stimmen ein in das Loblied der himmlischen Chöre:
19 Hymnus
GL 169/Unterwegs 166 »Gloria, Ehre sei Gott« oder
GL 168.1/EH 14 »Gloria« oder
Unterwegs 165 »Gloria« oder
GL 172/Unterwegs 163 »Gott in der Höh«
20 Fürbitten
Gott will eine Welt ohne Tränen und Gewalt, ohne Krankheit und Tod.
- In diesem Vertrauen haben Sie jetzt Gelegenheit, in einer längeren Stille Ihre Anliegen vor Gott zu bringen:
Längere Stille.
Gemeinde: GL 156/EH 8/Unterwegs 152 »Kyrie, Kyrie«
- Beten wir gemeinsam für … (eine Bitte im Blick auf die aktuellen Nachrichten des Tages)
- Beten wir miteinander für alle Kinder und Jugendlichen, die (heute/in diesen Tagen) als Sternsinger unterwegs sind, und für alle, die sie begleiten und im Hintergrund für das Gelingen der Aktion sorgen:
- Beten wir gemeinsam für die Kinder in Asien, besonders für diejenigen, die unter Krieg oder Terror, Gewalt oder Mobbing, Kinderarbeit oder Ausgrenzung leiden:
- Beten wir miteinander für die Frauen und Männer, die (hier in unserer Stadt/in unserer Region) im Gesundheitsbereich arbeiten: als Ärztinnen und Krankenpfleger, im Rettungsdienst und als Altenpflegerinnen, als Hebammen und Apotheker und in allen anderen Berufen, die mit Gesundheit zu tun haben:
- Beten wir miteinander für die Menschen, die sich lieben und die in vielfältigen Formen zusammenleben und ihren Alltag teilen:
- Beten wir gemeinsam für unsere Verstorbenen – und für alle Toten, besonders für diejenigen, die ohne Freunde und Verwandte bestattet wurden:
Zu den Fürbitten kann von Kindern Weihrauch eingelegt oder eine Kerze entzündet werden. Sie können sich mit einer Fürbitte beteiligen.
Falls eine Kommunionfeier vorgesehen ist, siehe 27
Falls Sternsinger am Gottesdienst beteiligt sind, können diese Fürbitten durch Fürbitten der Sternsinger ersetzt werden, die vorher mit diesen Kindern und Jugendlichen zusammen überlegt und formuliert wurden. Die erste Fürbitte (längere Stille für persönliche Bitten aller Anwesenden) sollte auch in diesem Fall beibehalten werden.
21 Vaterunser
Beim Vaterunser können die Kinder an einem geeigneten Ort im Chorraum oder im Mittelgang vor dem Altar stehen. Sie können das Vaterunser mit geöffneten Händen beten wie alle mit ihnen Versammelten.
Alle Bitten, die laut ausgesprochenen und auch diejenigen, die Sie nur in Ihrem Herzen dabeihaben, fassen wir im Gebet zusammen, das uns Jesus gelehrt hat.
Gemeinde: Vater unser im Himmel …
22 Danklied
Die Gemeinde sitzt.
GL 253 »In dulci jubilo« oder
GL 261,4/EH 193,4 »Stern über Bethlehem« oder
GL 407/EH 105/Unterwegs 71 »Te Deum laudamus«
Das Lied »In dulci jubilo« sollte in der ursprünglichen Form stark rhythmisiert als Tanzlied gespielt und gesungen werden. Falls Sternsinger am Gottesdienst teilnehmen, können sie die 4. Strophe dieses Liedes mit einer »Klangwolke« von Perkussions-Instrumenten begleiten (Rasseln, Schellentrommeln, Triangeln, …).
23 Mitteilungen
Gestaltungsvorschlag Teil 2 siehe 28
24 Segensbitte
Während der Segensbitte können die Eltern den Kindern die Hände auf legen.
Gott hat uns aus der Finsternis in sein Licht gerufen: Er segne uns und stärke uns im Glauben, in der Liebe und in der Hoffnung.
Gemeinde: Amen.
Jesus Christus, der heute als Licht der Welt erschienen ist, leuchte auf in unseren Herzen und wandle unser Leben in seinem Licht.
Gemeinde: Amen.
Die Weisen sind dem Stern gefolgt und haben den Erlöser gefunden. Gott führe uns auf seinen Wegen, bis wir dereinst zum himmlischen Lichtglanz gelangen.
Gemeinde: Amen.
Das schenke uns der drei-einige Gott: der Vater durch den Sohn im Heiligen Geist.
Gemeinde: Amen.
25 Entlassung
Singet Lob und Preis.
Gemeinde: Dank sei Gott, dem Herrn.
Danach Verneigung vor dem Altar oder Kniebeuge, dem Tabernakel zugewandt, wenn er im Altarraum steht.
26 Auszug
Auszug aller am Gottesdienst beteiligten Dienste.
Wenn Sternsinger anwesend sind, können sie sich am feierlichen Auszug beteiligen. In diesem Fall kann wie beim Einzug der Stern das Vortragekreuz ersetzen. An den Kirchentüren können die Sternsinger für ihre Projekte sammeln.
Orgelnachspiel.
27 Kommunionfeier
Abschluss der Fürbitten
Verborgener Gott: wir vertrauen darauf, dass du uns und all deinen Geschöpfen nahe bist. Dafür danken wir dir durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn.
Gemeinde: Amen.
Hinweis auf die eucharistische Gemeinschaft
Jesus Christus ist in unserer Mitte. Er ist gegenwärtig in seinem Wort, das wir gehört haben, und in der Gestalt des Brotes, das uns jetzt geschenkt wird. Das eucharistische Brot verbindet uns mit der Eucharistiefeier …
Möglichkeit 1: in … (Gemeinde, aus der die Eucharistie übertragen wurde)
Möglichkeit 2: die wir am vergangenen … hier gefeiert haben.
Bereitung des Altars - Übertragung des Allerheiligsten
Orgelspiel oder
GL 251,1.4.7 »Jauchzet, ihr Himmel« oder
EH 91 »Mache dich auf und werde Licht« oder
EH 273/Unterwegs 103 »Meine Hoffnung und meine Freude«
Während des Orgelspiels oder Lieds gehen Gottesdienstleiter/in, Kommunionhelfer/in und Ministrant/inn/en mit Leuchtern zum Eingang (wenn das eucharistische Brot übertragen wird) oder zum Tabernakel. Kniebeuge vor dem geöffneten Tabernakel. Prozession zum Altar. Die Hostienschale wird in die Mitte des Altares gestellt. Danach knien alle.
Stille Anbetung
Ich bitte Sie, die folgenden Anrufungen jeweils zu wiederholen.
Jesus, du Licht der Welt!
Jesus, du Bruder aller Suchenden!
Jesus, du Brot des Lebens!
Jesus, du Bruder aller Hungernden!
Jesus, du Leben der Welt!
Jesus, du Bruder aller Ermordeten!
Jesus, du Zeichen der göttlichen Liebe!
Jesus, du Bruder aller Liebenden!
Beten wir miteinander in Stille.
Angemessene Zeit des stillen Gebets.
Vaterunser
Alle stehen.
Beten wir miteinander das Gebet, das uns Jesus gelehrt hat.
Gemeinde: Vater unser im Himmel …
Einladung zur Kommunion
Eine Hostie wird über der Schale gehalten.
Seht das Brot des Lebens. Seht Christus, das Lamm Gottes,
das hinwegnimmt die Sünde der Welt.
Gemeinde: Herr, ich bin nicht würdig …
Kommunionempfang
Orgelspiel
Der Leib Christi.
Die Hostienschale wird in den Tabernakel zurückgestellt. Kniebeuge vor dem geöffneten Tabernakel. Tabernakel schließen und zu den Sedilien zurückgehen.
Danklied
GL 253 »In dulci jubilo« oder
GL 261,4/EH 193,4 »Stern über Bethlehem« oder
GL 407/EH 105/Unterwegs 71 »Te Deum laudamus«
Das Lied »In dulci jubilo« sollte in der ursprünglichen Form stark rhythmisiert als Tanzlied gespielt und gesungen werden. Falls Sternsinger am Gottesdienst teilnehmen, können sie die 4. Strophe dieses Liedes mit einer »Klangwolke« von Perkussions-Instrumenten begleiten (Rasseln, Schellentrommeln, Klangstäbe, Triangeln …).
Schlussgebet
Ein/e Ministrant/in übernimmt den Buchdienst.
Lasset uns beten.
Kurze Stille.
Lebendiger Gott!
Wir haben dein Wort gefeiert: deine verborgene Gegenwart mitten in einer blutigen und gewalttätigen Welt. Wir bitten dich: begleite uns hinaus in unseren Alltag, lass uns deine Gegenwart erahnen und schenk uns deine große Freude.
Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren neu geborenen Erlöser
Gemeinde: Amen.
Weiter mit den Mitteilungen 23
28 Gestaltungsvorschlag
Wenn Kinder und Jugendliche als Sternsinger am Gottesdienst teilnehmen, übernehmen sie an bestimmten Stellen aktive Rollen. Trotzdem bleibt die WortGottes-Feier eine Liturgie, die sich vorrangig an Erwachsene richtet – auch in der Predigt. Denn erfahrungsgemäß sind die meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch an diesem Gottesdienst bereits erwachsen. Nicht nur Erwachsene, sondern auch Kinder und Jugendliche sollen durchaus erleben: Glauben ist (auch und zunächst) etwas für Erwachsene!
Folgende Elemente mit den Sternsingern können in die Liturgie eingefügt werden:
Teil 1: Nach der Predigt 14 wird das Glaubensbekenntnis 15 ersetzt durch eine
Verkündigung der Sternsinger; anschließend bringen die Sternsinger den Friedensgruß 16 in die Gemeinde:
Zunächst werden die Sternsinger mit den folgenden Worten begrüßt:
Liebe Sternsinger, wir begrüßen Euch herzlich in unserer Mitte! Ich freue mich, dass Ihr bei dieser großen Aktion mitmacht und den Segen Gottes in die Häuser und Wohnungen der Menschen bringt. Damit zeigt Ihr den unterschiedlichsten Menschen, ganz gleich, ob sie an Gott glauben oder nicht: Wir wünschen Euch nur Gutes; Gottes Segen gilt allen Menschen!
Ich bitte Euch, jetzt nach vorne zu kommen und uns auf Eure Art die frohe Botschaft zu verkündigen. Sie alle, liebe Erwachsene, können auf die Verkündigung der Sternsinger mit dem weihnachtlichen »Gloria« antworten.
Die Sternsinger kommen in den Altarraum und stellen sich an eine geeignete Stelle mit Blick zur Gemeinde. Sie sprechen gemeinsam die Strophen des Liedes als Rap; die Gemeinde singt nach jeder Strophe den Refrain. Der Stern steht etwas abseits, so dass die Sternsinger in der ersten Strophe auf den Stern deuten können. Falls im Altarraum eine Krippe aufgebaut ist, kann der Stern über der Krippe stehen.
GL 262,1–3 »Seht ihr unsern Stern dort stehen« als Rap gesprochen;
GL 262 Kehrvers: »Gloria« nach jeder Strophe von der Gemeinde gesungen.
Sofort danach:
Segen und Frieden gehören ganz eng zusammen. Liebe Sternsinger, wenn wir jetzt um Gottes Frieden bitten und ihn weitergeben, dann seid Ihr die Friedensboten in dieser Kirche. Nach
meiner Einleitung zum Friedensgruß bringt Ihr Gottes Frieden zu den Gläubigen – und dann geht Ihr an Eure Plätze zurück.
Teil 2: Zwischen Mitteilungen und Segen werden die Gaben der Sternsinger und die Sternsinger selbst gesegnet und ausgesendet:
Liebe Sternsinger, noch einmal bitte ich Euch, in den Altarraum zu kommen. Wir wollen zunächst Kreide, Weihrauch und Eure Sterne segnen – und dann auch Euch und alle, die Euch begleiten.
Die Sternsinger stellen sich mit ihren Sternen in einem großen Halbkreis um den Altar; zunächst mit Blick zum Altar. Zwei Sternsinger kommen mit einer Schale mit Kreide und einem Gefäß mit Weihrauch zum Altar.
Sternsinger 1: Ich bringe die Kreide.
Barmherziger Gott, segne die Kreide. Mit ihr wird der Segen an die Türen geschrieben. So werden die Menschen jeden Tag an deine gute Gegenwart erinnert.
Sternsinger 2: Ich bringe den Weihrauch.
Lebendiger Gott, segne den Weihrauch. Er duftet gut und ist ein Heilmittel, das die Menschen daran erinnert, wie menschenfreundlich und heilsam du bist.
Alle Sternträger/innen: Wir tragen den Stern.
Heiliger Gott, segne alle Sterne. Sie sind Zeichen für die Sehnsucht in jedem Menschen. Sie kann die Menschen zu dir führen.
Sternsinger 1 und 2 gehen an ihre Plätze im Kreis zurück.
Jetzt bitte ich alle, die unsere Sternsinger-Aktion organisieren und mit Rat und Tat unterstützen, nach vorne zu kommen und sich mit dem Gesicht zum Altar hinter die Sternsinger zu stellen.
Vielen Dank Ihnen und Euch allen!
Alle anwesenden HelferInnen kommen nach vorne
Guter Gott! Wir bitten dich um deinen Segen für alle, die an der Sternsinger-Aktion beteiligt sind. Segne die Sternsinger auf ihrem Weg. Segne ihr Reden, Singen und Tun, damit sie selbst ein Segen sind. Segne ihre Fröhlichkeit und Begeisterung und lass sie ansteckend sein für andere Menschen. Segne alle, die (heute/in den kommenden Tagen) für die Sternsinger sorgen, und segne alle Menschen, denen die Sternsinger begegnen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn.
Gemeinde: Amen.
Die Helfer/innen gehen an ihre Plätze zurück.
Die Sternsinger drehen sich zur Gemeinde und sagen gemeinsam ihren Sternsinger-Spruch.
Vielen Dank Euch allen für Euer Engagement – jetzt dreht Euch bitte wieder zum Altar, denn jetzt bitten wir Gott um seinen Segen für alle Menschen – hier und wo auch immer.
Die Sternsinger drehen sich wieder zum Altar.
Es folgt der Segen 24 .