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der Zeitschrift
WortGottesFeiern
Der Aufbau
einer Wort-Gottes-Feier
Die Herausgeber
Leseprobe 2
Pfingstsonntag
Heiliger Geist für alle!
Lesejahr A
Bis heute wird »die Kirche« im eigentlichen Sinn oft auf Kleriker (und Hauptamtliche) eingegrenzt. Doch eine genaue Lektüre der pfingstlichen Bibeltexte zeigt: das ist eine gefährliche Irrlehre. Allein schon für das heutige Evangelium gilt: »Die Jünger, die (…) ängstlich beieinandersitzen, sind das negative Abbild christlicher Gemeinde, die ihre Mitte verloren hat (…) Als Gesandte Jesu repräsentieren die Jünger ihren Herrn (…) Was in Mt 18,18 dem Petrus übertragen wird, gilt hier der ganzen christlichen Gemeinde.« (Joachim Kügler, Eine wortgewaltige Jesus-Darstellung: Das Johannesevangelium, Stuttgart 2018, 177) – In der frühen Kirche wurde deshalb das Pfingstfest zum zweiten großen Tauf-Termin neben der Osternacht.
Denn über die Geschichte, Gegenwart und Zukunft des jüdischen Gottesvolkes hinaus ist Pfingsten die Geburtsstunde des neuen Volkes Gottes, zu dem alle Menschen gerufen sind (vgl. 1 Petrus 2,9–10).

1 Einzug
Einzug aller am Gottesdienst beteiligten Dienste. Verneigung vor dem Altar oder Kniebeuge, dem Tabernakel zugewandt, wenn er im Altarraum steht.
Der Einzug wird vom Kirchenportal aus begonnen; wenn Kinder teilnehmen, können sie vor den Ministrant/inn/en mit einziehen. Nach der gemeinsamen Verneigung (oder Kniebeuge) gehen sie an ihre Plätze.

2 Gesang zur Eröffnung
GL 347 »Der Geist des Herrn erfüllt das All« oder
EH 78 »Komm, Heilger Geist, mit deiner Kraft« oder
Unterwegs 245/1 »Den Namen des Vaters wollen wir ehrn«

3 Kreuzzeichen und liturgischer Gruß
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Gemeinde: Amen.

Gottes Lebensatem erfüllt den Erdkreis. In ihm hat alles Bestand. Halleluja! Gott sei Lob und Dank – jetzt und in alle Ewigkeit.
Gemeinde: Amen.

4 Einführung
Ich begrüße Sie alle sehr herzlich zur Feier des Pfingstfestes!
»Pentekoste« – der 50. Tag nach dem Pesachfest, nach Ostern. Das Judentum feiert an diesem Tag bis heute das Erntedankfest und erinnert an das Geschenk der 10 göttlichen Weisungen für ein gelingendes Leben. Mit unseren jüdischen Geschwistern zusammen danken wir Gott für seine heilsame und schöpferische Gegenwart: in die Herzen von Ihnen allen hat Gott seine Liebe ausgegossen. Was für ein Geschenk! Halten wir einen Augenblick der Stille.
Stille

5 Christusrufe
Herr Jesus, auf dir ruht Gottes Geist: Kyrie eleison!
Gemeinde: Kyrie eleison!

Jesus Christus, du bist der Heiland aller Armen und Bedrückten:
Christe eleison!
Gemeinde: Christe eleison!

Herr Jesus, du sendest uns hinaus in die Welt: Kyrie eleison!
Gemeinde: Kyrie eleison!

oder
GL 165/Unterwegs 122 »Send uns deines Geistes Kraft«

6 Eröffnungsgebet
Ein/e Ministrant/in übernimmt den Buchdienst. Werkbuch S. 92 oder
Lasset uns beten.
Kurze Stille.

Verborgener Gott! Höre die Gebete aller Menschen in diesem Kirchenraum.
Längere Stille

Du atmest in uns. Du kräftigst und erleuchtest unser Leben.
Du verwandelst das Grau unserer Tage. Wir danken dir und bitten dich: lass uns aufatmen in deiner Gegenwart. Und schenk uns immer wieder deine Liebe – durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn, in der Gemeinschaft deines Geistes, der lebt und wirkt in Ewigkeit.
Gemeinde: Amen.

7 Hinführung zur ersten Lesung: Apostelgeschichte 2,1-11
Vordergründig hat das Pfingst-Ereignis vor 2000 Jahren stattgefunden. Genauer betrachtet erzählt die folgende Geschichte aber auch von unserer Gegenwart: Gottes Geist, seine kreative Lebenskraft, Feuer und Sturm und neue Kommunikationsformen ereignen sich auch hier und heute.

8 Erste Lesung
Der/Die Lektor/in trägt die Lesung vom Ambo aus vor. Die Gemeinde sitzt.
Lesung aus der Apostelgeschichte.
Nach der Lesung:
Wort des lebendigen Gottes.
Gemeinde: Dank sei Gott.

9 Antwortgesang

GL 645.3 »Sende aus deinen Geist« und Psalm 104 (siehe Lektionar)

10 Hinführung zur zweiten Lesung: 1 Korinther 12,3b-7.12-13
Der Apostel Paulus betont: Gottes Geist hat keine Angst vor Unterschieden und Vielfalt - und gleichzeitig garantiert dieser Geist eine lebendige Einheit. Nicht Zersplitterung und Ausgrenzung sind das Ziel, oder eine gewaltsame Integration, sondern das lebendige, freie Spiel der Unterschiede.

11 Zweite Lesung
Der/Die Lektor/in trägt die Lesung vom Ambo aus vor.
Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Korinth.
Nach der Lesung:
Wort des lebendigen Gottes.
Gemeinde: Dank sei Gott.

12 Sequenz und Ruf vor dem Evangelium
Zur Sequenz und zum Halleluja-Ruf steht die Gemeinde.
Kurzes, hochfestliches Orgelvorspiel; dann sogleich:
GL 344,1–10 »Komm herab, o Heilger Geist«
Entweder abwechselnd von Männern (2. + 4. + 6. + 8. Strophe) und Frauen (3. + 5. + 7. + 9. Strophe) gesungen; die 1. und 10. Strophe singen alle gemeinsam.
Oder die Strophen werden abwechselnd von Kantor/in und Gemeinde, oder Chor und Gemeinde, o. ä. gesungen.
Nach dem Lied kurze Orgel-Überleitung zum Halleluja; dann sogleich:
GL 175.2 (ohne Vers)
Der/Die Kantor/in singt den Ruf vor, die Gemeinde wiederholt. Die Huldigung des Evangeliums kann erweitert werden, indem der Ruf nach dem Evangelium wiederholt wird.
Zwei Ministrant/inn/en mit Leuchtern stehen rechts und links neben dem Ambo. Wenn möglich, wird Weihrauch verwendet.

13 Evangelium: Johannes 20,19-23
Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.
Gemeinde: Ehre sei dir, o Herr.
Kreuzzeichen auf Buch, Stirn, Mund und Brust.
Falls Weihrauch verwendet wird: Inzenz des Evangelienbuches.

Nach dem Evangelium:
Evangelium unseres Herrn Jesus Christus.
Gemeinde: Lob sei dir, Christus.

14 Ansprache
Die Gemeinde sitzt.
Die Zwischenüberschriften werden nicht vorgetragen. Sie dienen nur der besseren Übersicht.

Im 6. Jahrhundert vor Christus war die jüdische Religion am Ende. Die Babylonier eroberten Jerusalem, töteten den König, zerstörten den Tempel und verschleppten die jüdische Oberschicht nach Babylon. Das Volk hatte alles verloren, was damals zu einer Religion gehörte: den König, die Priesterschaft und den Ort für die rituellen Opfer. Vor allem aber hatten die mächtigen Götter der Babylonier den kleinen jüdischen Stammesgott besiegt.

Eine überraschende Erinnerung

Doch im babylonischen Exil geschah ein Wunder: die jüdische Religion wurde neu geboren. Hier wurde der Sabbat erfunden, und hier versammelten sich gläubige Juden zum Gottesdienst um die Heilige Schrift in schlichten Bethäusern, den Synagogen.
Keine Priester leiteten diese Gottesdienste, sondern einfache Gläubige. Und schließlich zeigte sich der besiegte Stammesgott als der eine Gott, der Himmel und Erde erschaffen hat: ein einziger Gott, neben dem es keine anderen Götter gibt – ein Gott für alle Völker der Erde.
Jetzt werden Sie sicher fragen: Was hat das alles mit Pfingsten zu tun?

Ein zweites großes Wunder

Ziemlich viel, denn dem Rabbi Jesus waren vor allem die biblischen Texte aus dieser Zeit wichtig. Wie sie hat er von einem liebevollen Gott erzählt, der allen Menschen nahe ist wie ein gütiger Vater, der sie tröstet und aufrichtet, ermutigt und stärkt.
Allerdings: Dieser Jesus stirbt den schrecklichsten Verbrechertod.
Die Juden, die das erleben, haben Recht, wenn sie sagen: »Er hat auf Gott vertraut; der soll ihn jetzt retten, wenn er ihn wirklich liebt!« Gott aber greift nicht ein. Deshalb ist Jesus und seine Botschaft erledigt – so wie bei vielen Wunderheilern und Scharlatanen, die sich als Gottesmänner ausgaben.
Wie früher schon das Volk Israel, so sind jetzt die Freunde des Jesus von Nazareth am Ende. Und dann geschieht auch hier ein Wunder: Jesus lebt!
Ostern, Himmelfahrt und Pfingsten beleuchten dieses unglaubliche Wunder von verschiedenen Seiten. Heute steht das Wirken des Heiligen Geistes im Mittelpunkt. Schon im Babylonischen Exil ist es Gottes Geist, der die Neugeburt der jüdischen Religion vorantreibt.
Eine Geburt ist etwas Schönes. Allerdings steht am Anfang dieser Neugeburt ein wenig erfreulicher Zustand: wie der erste Mensch bei der Schöpfung werden die Jesusleute aus einer leblosen Starre herausgeholt, indem Jesus ihnen göttlichen Lebensatem einbläst – das haben Sie gerade im Evangelium gehört.
In der Apostelgeschichte wird die gleiche Erfahrung mit anderen Bildern umschrieben, aber in beiden Geschichten entsteht aus einer Ansammlung von verschlossenen und verängstigten, kleinlauten und starren Menschen völlig überraschend das, was wir heute »Kirche« nennen.

Heiliger Geist für alle!

Bemerkenswert an diesen Geschichten ist zweierlei:
Erstens wird die Kirche nicht dadurch lebendig, dass sie einen charismatischen Chef bekommt, dem alle begeistert folgen. Im Gegenteil – allen Gläubigen wird den Geist zugesprochen – also der gesamten Gemeinde. Auch Sie alle hier sind mit dem Geist Gottes beschenkt, der auch in Jesus lebendig war.
Zweitens ist die Kirche kein Selbstzweck, sondern sie hat den Menschen zu dienen. Der Ernstfall ist nicht der Gottesdienst oder das Gemeindeleben, sondern der Alltag. Deshalb sollen die Christen den Geist Gottes nicht für sich behalten, sondern wie Jesus damit arbeiten und für die Menschen da sein: im Beruf und in der Freizeit, im Freundeskreis und in der Familie, in guten und in schlechten Tagen.
So schließt sich der Kreis: Im babylonischen Exil haben die Gläubigen nicht durch schöne Worte, sondern durch ihr Handeln gezeigt, wie Gott ist. Genauso hat es Jesus gemacht. Jetzt sind Sie an der Reihe, und ich, und alle Getauften, die miteinander die Kirche bilden.
Sie merken: Pfingsten ist kein Fest für kirchliche Stubenhocker.
Im Gegenteil: Jesus sagt heute: »Los, auf geht’s: Raus mit Euch! Ihr könnt mit Gottes Hilfe eine große Aufgabe erfüllen!«
Stille

15 Antwort der Gemeinde: Taufgedächtnis

Alle Getauften haben Anteil an den drei Ämtern Jesu Christi.
Das heißt: Sie alle, ob Mann oder Frau, jung oder alt, arm oder reich –
Sie alle sind erstens Königinnen und Könige. Das bedeutet: Sie haben die höchste Würde, die Menschen besitzen können. Deshalb können und sollen Sie selbstbewusst, aufrecht und ohne Angst leben.
Sie alle sind zweitens Priesterinnen und Priester. Das bedeutet: Sie haben unmittelbaren Zugang zu Gott. Sie sind von Gott gesegnet. Und Sie können und sollen für die Menschen ein Segen sein.
Und drittens sind Sie alle Prophetinnen und Propheten. Das bedeutet: Sie können und sollen kritisch sein und mutig handeln, damit es in unserer Gesellschaft gerechter zugeht, damit Versöhnung und Frieden möglich werden, damit Menschen nicht mehr Opfer anderer Menschen werden.
Halten wir einen Augenblick der Stille, in dem Sie nachspüren können, was diese göttliche Zusage in Ihnen auslöst.
Stille.

Beim folgenden Lied bitte ich Sie, wenn möglich eine Hand auf Ihr Herz zu legen, während Sie singen.
GL 329 »Dies ist der Tag, den Gott gemacht«

Gestaltungsvorschlag siehe 28

16 Friedenszeichen
Wir haben es im Evangelium gehört: Der Auferstandene schenkt Ihnen und mir und allen Menschen zuallererst den Frieden. Einen inneren Frieden, der viel mehr ist als das Schweigen der Waffen: eine Herzensruhe, eine lebendige Zuversicht, die Ihnen niemand nehmen kann.
Geben wir einander ein Zeichen dieses Friedens.

17 Kollekte
Die Gemeinde sitzt.
Heute bitte ich Sie um Ihre Kollekte für das Hilfswerk »Renovabis«, das kirchliche Projekte in Osteuropa unterstützt. Spätestens der Krieg in der Ukraine hat gezeigt, wie wichtig eine humanitäre, soziale und kulturelle Partnerschaft mit Christen und Nichtchristen in diesen Ländern ist. Vielen Dank für Ihre Großherzigkeit!
Orgelspiel oder
GL 342/EH 245/Unterwegs 119 »Komm, Heilger Geist, der Leben schafft«

18 Festtäglicher Lobpreis
Der/Die Leiter/in geht an einen geeigneten Ort. Ein/e Ministrant/in übernimmt den Buchdienst. Die Gemeinde steht.

Miteinander, mit allen Christen, mit allen Menschen guten Willens weltweit und mit der gesamten Schöpfung loben wir Gott:
Siehe »Sonntäglicher Lobpreis. Ergänzung zum Werkbuch für die Sonn- und Festtage«, S. 10 (Lobpreis 2, Lobpreis und Dank für das Leben als Geschenk und Auftrag, Margret Schäfer-Krebs).

Gott, guter Vater,
du schenkst uns das Leben –
du gibst uns den Atem, den Wind und deinen Geist –
du gibst uns die Erde, das Wasser und das Licht –
wir dürfen deine Geschöpfe und dein Abbild sein.
K/A: »Freut euch: Wir sind Gottes Volk, erwählt durch seine Gnade.« (GL 651/5)

Gott, unser Vater,
du schenkst uns Jesus Christus, deinen Sohn –
den Heiland der Völker –
den Weg zum wahren Leben –
dein Wort und Licht auf unserem Weg.
Gemeinde: »Freut euch: Wir sind Gottes Volk, erwählt durch seine Gnade.« (GL 651/5)

Dir, heiliger Gott,
danken wir
für das Geschenk unseres Glaubens –
für jeden Funken Hoffnung –
für die Kraft zum Guten –
für das Gespür zu Gerechtigkeit und Wahrheit –
für jeden Aufbruch zu Frieden und Versöhnung –
für jeden Trost in dunklen Tagen –
für deine Barmherzigkeit und Treue –
für die Bewahrung in aller Not –
für deinen Geist in jedem Atemzug.
Gemeinde: »Freut euch: Wir sind Gottes Volk, erwählt durch seine Gnade.« (GL 651/5)

Gott, wir staunen über deine Güte,
über deine Größe und deine Nähe.
Durch Jesus Christus, deinen Sohn und unseren Herrn,
loben wir dich
und stimmen ein in den Lobgesang der himmlischen Chöre:

19 Hymnus
GL 172/Unterwegs 163 »Gott in der Höh sei Preis und Ehr« oder
EH 15 »Ehre sei Gott und Friede«

20 Fürbitten

Wir dürfen darauf vertrauen: Gott ist uns nahe, und er ist ein Freund allen Lebens. In der folgenden Zeit der Stille haben Sie Gelegenheit, dass Sie sich Ihre ganz persönlichen Anliegen und Wünsche in der Gegenwart Gottes bewusst machen:
Längere Zeit der Stille.

Gemeinde: GL 181,1 »Lasset zum Herrn uns beten«

• Wir bitten für … (eine Bitte im Blick auf die Top-Nachrichten des Wochenendes)
Gemeinde: GL 181,1 »Lasset zum Herrn uns beten«
• Am 24. Mai war der Gebetstag für China. Wir bitten für die christlichen Kirchen in diesem riesigen Land, für alle Religionen und für alle Menschen guten Willens – besonders für die Unterdrückten und Verfolgten:
• Am Ende der Gebetswoche für Einheit der Christen bitten wir für alle christlichen Kirchen hier am Ort / in unserer Stadt / Region. Besonders beten wir für unsere evangelische(n) / reformierte(n) Nachbar-Gemeinde(n) N.N.
• Bitten wir für alle Menschen, die sich angesichts des Klimawandels in Politik und Wirtschaft, in Kultur und Gesellschaft um kreative Lösungen bemühen
• Bitten wir für die Menschen in unserer Stadt / Region / an unserem Ort, die sich abgehängt, frustriert und nicht ver standen fühlen, und für alle, die sich für solche Menschen engagieren:
• Bitten wir für unsere Toten: für diejenigen Verstorbenen, die uns im Herzen ganz nahe sind, aber auch für die anderen, an die niemand denkt:

Zu den Fürbitten kann von Kindern Weihrauch eingelegt oder eine Kerze entzündet werden. Sie können sich mit einer Fürbitte beteiligen.
Falls eine Kommunionfeier vorgesehen ist, siehe 27

21 Vaterunser
Beim Vaterunser können die Kinder an einem geeigneten Ort im Chorraum
oder im Mittelgang vor dem Altar stehen. Sie können das Vaterunser mit
geöffneten Händen beten wie alle mit ihnen Versammelten.
Alle unsere Bitten – die laut ausgesprochenen und diejenigen,
die wir still in unseren Herzen tragen – fassen wir in dem
Gebet zusammen, das uns Jesus gelehrt hat:
Gemeinde: Vater unser im Himmel …

22 Danklied
Die Gemeinde sitzt.
GL 346 »Atme in uns, Heiliger Geist« oder
EH 247 »Gottes Geist bricht über uns ein« oder
Unterwegs 120 »Löscht den Geist nicht aus!«

23 Mitteilungen

24 Segensbitte

Während der Segensbitte können die Eltern den Kindern die Hände auf legen.
Der lebendige Gott hat am heutigen Tag allen Jüngerinnen und Jüngern seinen Heiligen Geist geschenkt. Er segne uns alle und schenke uns den Reichtum seiner Gaben.
Gemeinde: Amen.

Das Feuer, das auf die Jüngerinnen und Jünger herabkam, reinige unsere Herzen und entzünde in uns das Feuer seiner Liebe.
Gemeinde: Amen.
Gottes Geist schafft Gemeinschaft, indem er mit den Unterschieden spielt. Er weite unsere Herzen für die lebendige Vielfalt der Menschheitsfamilie.
Gemeinde: Amen.
So segne und behüte uns der drei-einige Gott: der Vater durch
den Sohn im Heiligen Geist.
Gemeinde: Amen.

25 Entlassung
Singet Lob und Preis.
Gemeinde: Dank sei Gott, dem Herrn.
Danach Verneigung vor dem Altar oder Kniebeuge, dem Tabernakel zugewandt, wenn er im Altarraum steht.

26 Auszug
Auszug aller am Gottesdienst beteiligten Dienste. Orgelnachspiel.

27 Kommunionfeier

Abschluß der Fürbitten
Lebendiger Gott, du hörst und kennst all unsere Bitten – darauf vertrauen wir durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn.
Gemeinde: Amen.

Hinweis auf die eucharistische Gemeinschaft

Jesus Christus ist in unserer Mitte. Er ist gegenwärtig in seinem Wort, das wir gehört haben, und in der Gestalt des Brotes, das uns jetzt geschenkt wird. Das eucharistische Brot verbindet uns mit der Eucharistiefeier …
Möglichkeit 1: in … (Gemeinde, aus der die Eucharistie übertragen wurde)
Möglichkeit 2: die wir am vergangenen … hier gefeiert haben.

Bereitung des Altars - Übertragung des Allerheiligsten
Orgelspiel oder
GL 331 »Ist das der Leib, Herr Jesu Christ« oder
EH 240/Unterwegs 69 »Sei gegrüßt, Herr Jesus« oder
Unterwegs 267 »Ad te, Jesu Christe«

Während des Orgelspiels oder Lieds gehen Gottesdienstleiter/in, Kommunionhelfer/in und Ministrant/inn/en mit Leuchtern zum Eingang (wenn das eucharistische Brot übertragen wird) oder zum Tabernakel. Kniebeuge vor dem geöffneten Tabernakel. Prozession zum Altar. Die Hostienschale wird in die Mitte des Altares gestellt. Danach knien alle.

Stille Anbetung
Ich bitte Sie, auf die folgenden Anrufungen jeweils zu antworten:»Schenk uns deinen guten Geist!« – Danach haben Sie Gelegenheit, in Stille zu beten.

Jesus, du hast die Menschen geliebt.
Jesus, auf dich warten wir.
Gemeinde: Schenk uns deinen guten Geist

Jesus, du hast den Tod überwunden.
Jesus, dir vertrauen wir.
Gemeinde: Schenk uns deinen guten Geist

Jesus, du bist Brot für das Leben der Welt.
Jesus, auf dich hoffen wir.
Gemeinde: Schenk uns deinen guten Geist

Angemessene Zeit des stillen Gebets.

Vaterunser

Alle stehen.
Beten wir miteinander das Gebet, das uns unser Bruder Jesus gelehrt hat:
Gemeinde: Vater unser im Himmel …

Einladung zur Kommunion
Eine Hostie wird über der Schale gehalten.
Seht das Brot des Lebens. Seht Christus, das Lamm Gottes, das hinwegnimmt die Sünde der Welt.
Gemeinde: Herr, ich bin nicht würdig …

Kommunionempfang
Orgelspiel

Der Leib Christi.

Die Hostienschale wird in den Tabernakel zurückgestellt. Kniebeuge vor dem geöffneten Tabernakel. Tabernakel schließen und zu den Sedilien zurückgehen.

Danklied
GL 346,1–3 »Atme in uns, Heiliger Geist« oder
EH 247,1–4 »Gottes Geist bricht über uns ein« oder
Unterwegs 120,1–4 »Löscht den Geist nicht aus!«

Schlußgebet
Ein/e Ministrant/in übernimmt den Buchdienst.

Lasset uns beten.
Kurze Stille.

Lebendiger Gott, in der Taufe stärkst du Menschen aus allen Nationen mit deiner göttlichen Lebenskraft und erschaffst dir so ein königliches, priesterliches und prophetisches Volk.
Wir danken dir dafür und bitten dich: Lass die Kraft aus der Höhe in uns wirksam werden – uns zur Freude und zum Heil unserer Mitmenschen.
So beten wir durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn.
Gemeinde: Amen.

Weiter mit den Mitteilungen 23

28 Gestaltungsvorschlag

1. In manchen Barockkirchen befindet sich im Gewölbe eine kreisrunde Öffnung, die mit einem hölzernen Deckel verschlossen ist, der oft sogar das Bild einer Taube zeigt – als Symbol des Heiligen Geistes. Während des Taufgedächtnisses 15 regnen aus dieser Öffnung entweder duftende Rosenblätter auf die versammelte Gemeinde herab – oder auch eine große Menge an glänzendem (roten, goldenen, silbernen) Konfetti. Dieses Gestaltungselement spricht für sich – es braucht keine Erklärungen.

2. Am Ende des Taufgedächtnisses O15 : An Pfingsten brennt nach altem Brauch noch einmal die Osterkerze im Altarraum. Wenn möglich, sollte sie dort stehen, wo sie auch in der Osternacht platziert war.
Während der 1. und 3. Strophe des Liedes »Dies ist der Tag, den Gott gemacht« wird die Osterkerze behutsam von ihrem Ständer gehoben und feierlich in die Mitte der Gemeinde getragen. Dort wird sie auf einen festlich geschmückten Leuchter gestellt. Der Leuchter sollte möglichst niedrig sein, damit die Osterkerze nicht über die versammelte Gemeinde hinausragt, sondern sich »auf Augenhöhe mit den Menschen« befindet.
Nach der Liedstrophe »Wir sind getauft …« kann (aber muss nicht) dieser Ritus erklärt werden:

Jesus ist in unserer Mitte – auf Augenhöhe mit Ihnen allen.
Jesus ist das Licht, das jede und jeden von Ihnen erleuchtet.
Das ist das Geheimnis, das wir in der Taufe feiern! Auch wenn es im Lied jetzt gleich heißt: »Wir schauen auf zu Jesus«, dann dürfen wir darauf vertrauen: er ist nicht fern, sondern er lebt in unserem Herzen.

Danach werden die letzten beiden Liedstrophen gesungen. Während dieser Strophen kann die versammelte Gemeinde mit Weihrauch inzensiert werden.

Weiter mit 16 Friedenszeichen

Max-Josef Schuster

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